Pinzgau
Biohof Gruber,
Familie Mosshammer
Landwirtschaft und Artenvielfalt schließen sich nicht aus, sondern können zur Symbiose werden, wie die Familie Mosshammer in Saalfelden eindrucksvoll beweist. Ernst und Karin Mosshammer achten seit jeher darauf, möglichst viele Strukturen und Flächen der Biodiversität zur Verfügung zu stellen. Mittels „abgestuftem Wiesenbau“ werden ertragreiche Standorte intensiv genutzt und weniger ertragreiche der Artenvielfalt gewidmet. Ein Viertel des Grünlandes sind dadurch nur ein- oder zweimädig genutzt, Brachen und überjährige Grasbestände bieten Vögeln und Kleintieren Lebensraum.
Für Amphibien und bedrohte Pflanzen wurden drei Feuchtbiotope angelegt, die Waldränder abgestuft mit Hecken und Sträuchern angelegt, Totholz und Spechtbäume, Trockensteinmauern und verschiedene Obstbaumarten bieten Nahrung und Unterschlupf für seltene Brutvögel. Besonderes Augenmerk richtet der Biohof auf Schmetterlinge. Mit einem Aufzucht- und Wiederansiedlungsprogramm ist es gelungen, so seltenen Arten wie dem schwarzen Apollofalter eine neue Heimat zu geben. Der Biohof Gruber ist der anschauliche Beweis dafür, dass Landwirtschaft auch zur Förderung und Erhalt der Biodiversität beitragen kann.